„Danke Hartmut Schulz“. Einer der größten THW Ortsverbände Deutschlands begrüßte am Samstag, den 27.01.2018 zahlreiche Vertreter von Behörden der Gefahrenabwehr, der Stadt und Politik zur Amtseinführung ihres neuen Ortsbeauftragten.
Es war ein geplanter und koordinierter Ablauf beim Wechsel der Führungsspitze im THW Ortsverband Frankfurt. Der scheidende Ortsbeauftragte Hartmut Schulz übergibt einen geordneten Ortsverband an seinen Nachfolger Boris Geschwill-Meguin.
Die Gäste unterstrichen das Zusammengehörigkeitsgefühl mit dem THW Ortsverband Frankfurt.
„Wenn wir im THW über Frankfurt reden, dann reden wir über viele Dinge die für das THW wichtig sind“ stellte Landesbeauftragter Werner Vogt in seiner Eröffnungsrede heraus. „Frankfurt ist in unserem Länderverband der größte Ortsverband. Es gibt Einheiten, die in dieser Form einmalig sind und viele Helfer, die sich auch über die Grenzen hinaus ehrenamtlich für das THW engagieren“ so Vogt.
Werner Vogt würdigte den scheidenden Ortsbeauftragten Hartmut Schulz für seine extrem hohe Fachkompetenz und bezeichnete ihn als „Mann der ruhigen Hand“. Hartmut Schulz ist sein 34 Jahren beim THW und wurde von Hr. Vogt mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Hartmut Schulz bekam diese Auszeichnung als Anerkennung und vorbildliche Bereitschaft und die erworbenen Dienste im THW.
Hartmut Schulz war für diverse Großübungen und -einsätze verantwortlich. Darunter „Bombenentschärfung 2017“, „Brückenschlag 2013“, „Minster X“. Hr. Vogt betonte, dass viele Ideen auch auf Initiativen aus dem Ortsverband Frankfurt stammen.
Gern hätte Werner Vogt zusammen mit Hartmut Schulz den Spatenstich für die neue Unterkunft des OV Frankfurts vorgenommen. Die Rahmenbedingungen ließen dies nicht zu. Dies wird dem neuen Ortsbeauftragten Boris Geschwill-Meguin vorbehalten sein.
Als Anerkennung und vorbildliche Bereitschaft für die erworbenen Dienste im THW zeichnete Hr. Vogt auch den stellvertretenden Ortsbeauftragten, Stephan Berger, aus. Stephan Berger erhielt das Ehrenzeichen in Bronze. Als ein hochengagierter THWler, der seit 2011 stellvertretender Ortsbeauftragter ist und unter anderem Mitinitiator der Jugendarbeit bzw. Gründer der Minigruppe in Frankfurt .
Hr. Vogt bezeichnet Boris Geschwill-Meguin bei der Amtseinführungsrede als einen gestandenen und erfahrenden THWler. Er ist seit 2000 beim THW und hat die klassische Führungsausbildung durchlaufen, er ist Leiter der THW Führungsstelle, d.h. er hat alle taktischen Lehrgänge, die man im Bereich Führung im THW machen kann, durchlaufen. Er ist bestens vorbereitet. „Hr. Geschwill-Meguin weiß wie das Frankfurter Herz tickt, welche Besonderheiten es hier gibt, er ist der richtige Mann, wenn es um die Vernetzung mit anderen Behörden geht Gelassenheit, Ruhe und Konsequenz“, so Vogt.
Ulli Nissen, Abgeordnete der SPD im Deutschen Bundestag, unterstrich die Wichtigkeit der Arbeit des THW und sprach von der Aufgabe der Politik vor allem finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.
Sie dankte Schulz für seine Arbeit insbesondere im Rahmen der Flüchtlingshilfe.
Stadtrat Markus Frank fühlte sich sichtlich wohl in der Runde der Ehrengäste. Für ihn ist „OB Wechsel in Frankfurt ist das Familientreffen des Katastrophenschutzes“. Gerade in Frankfurt liegt ein besonderes Gefahrenspektrum vor, so Frank. Hier gibt es Industrieanlagen, Hochhäuser und der Flughafen. Die Feuerwehr kann nicht alles allein leisten. Daher ist der THW OV Frankfurt ein unverzichtbarer Partner. Die Entschärfung der Weltkriegsbombe im September 2017, bei der 70.000 Menschen evakuiert wurden, zeigte wieder einmal wie schnell in Frankfurt der Katastrophenschutz-Stab einberufen wird und wie schnell umgesetzt wird. Frank betonte, dass für die Einsatzeffektivität des THWs gutes Material, gute Einsatzmittel, gute Ausbildung und eine gute Unterkunft notwendig sind.
„Die Verbindung der Feuerwehr mit dem THW in Frankfurt ist stabiler als die der Cosa Nostra.“ Mit diesen Worten beschrieb Prof. Reinhard Ries, Leiter der Feuerwehr Frankfurt, die langjährige Zusammenarbeit mit dem THW OV Frankfurt. Er hob das ausgezeichnete Verhältnis mit Hartmut Schulz wie auch zu seinem Nachfolger Boris Geschwill-Meguin hervor. Als seinen größten Leidensweg bezeichnete Prof. Ries den geplanten Neubau der Unterkunft für das THW OV Frankfurt.
Heiko Horvath, stellv. Stadtbrandinspektor und von der Freiwilligen Feuerwehr Hausen bedankte sich bei Hartmut Schulz für die gute Zusammenarbeit mit Bembel und Geripptem.
Bernadette Weyland, CDU, unterstrich die Wichtigkeit des THWs in der Weltstadt Frankfurt. Sie wolle eng mit dem THW OV Frankfurt zusammenarbeiten.
Den Abschluss der Grußworte sprach Jürgen Maier, der seit fast 60 Jahren Mitglied im THW ist und sich als Ur-Opa der Familie bezeichnete. Jürgen Maier ist auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Hilfsorganisationen. Einer in Deutschland einmaligen Organisation. Maier bedankte sich bei Hartmut Schulz und bot Boris Geschwill-Meguin seine Unterstützung an.
Der „Ehrenlandessprecher von Hessen wird nicht müde, Politiker eindringlich um Unterstützung für das Ehrenamt zu bitten.
„Das kostbarste Gut, was Politiker in den Händen haben, ist die Bereitschaft der Bürger, ehrenamtlich in ihrem Staat mitzuwirken. Es ist das kostbare Gut um das uns andere Länder beneiden“ so Maier.
„The best who is – the best who was – the best who ever will be“ so bezeichnete der neue Ortsbeauftragte den OV Frankfurt in seiner Eröffnungsrede. „Jeder 5. Helfer des Regionalverbands Frankfurt ist ein Frankfurter Helfer, an vielen gemeinsamen Aktionen waren Frankfurter Helfer federführend beteiligt, so B. Geschwill-Meguin. „Wir sind ein verlässlicher Partner und fest in der Gefahrenabwehr eingebunden“, betonte der neue Ortsbeauftragte.
B. Geschwill-Meguin beschrieb exemplarisch Einsatzszenarien aus 2013 bei denen Frankfurter Helfer maßgeblich beteiligt waren. Diese waren die Brückenschlagsübung in Frankfurt, Sprengung des AFE Turms, das Elbhochwasser.. Die Herausforderungen in 2015 zeigten wie einsatzfähig der Ortsverband ist. Innerhalb kürzester Zeit errichtete und unterhielt der Ortsverband in hervorragender Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen Notunterkünfte für Flüchtlinge.
Mit Stolz blickt B. Geschwill-Meguin auf den Ortsverband und vor allem auf die Helfer im Ortsverband. Er ist sich sicher, mit diesem Team die Herausforderungen zu stemmen.
Der Ausbildungsstand der Helfer des OV Frankfurts ist sehr hoch und genießt weit bundesweit einen guten Ruf.
Auch er sprach die Situation der Liegenschaft an. Hier muss und wird sich etwas ändern, so B. Geschwill-Meguin. Dies kann und wird er unter heutigen Gesichtspunkten keinem Helfer oder Helferin über längere Zeit zumuten können.
Als jetzt 4. Ortsbeauftragter der in Frankfurt an diesem Thema weiterarbeitet, will er auch der letzte sein.