Auf dem ehemaligen US-Gelände, das nun komplett zurückgebaut wird, bot sich die Gelegenheit, die praxisnahe Ausbildung bei Gebäudeschäden zu üben.
Ausgerüstet mit Material für die Erstversorgung von Verletzten erkundeten die Helfer einen riesigen Trümmerkegel und versuchten die simulierten Klopfzeichen Verschütteter zu orten. Es wurde schnell klar: diese Ortungsmethode benötigt sehr viel Ruhe, Zeit, Übung und Konzentration.
Als Nächstes stand die Ausbildung von Mauer- und Deckendurchbrüchen an: Ausgerüstet mit elektrischen und pressluftbetriebenen Bohrhämmern rückten die Helfer dem Mauerwerk und den Betondecken zu Leibe. Vor Beginn wurden alle Helfer mit Gehörschutz (Gehörkapseln oder Innenohrschutz) ausgestattet, um dem ohrenbetäubenden Lärm keine Chance für Spätfolgen zu geben. Staub, Lärm und Schweiß waren von nun an fest mit diesem Ausbildungstag verbunden.
Parallel zu den Aufbrecharbeiten baute die 2.Bergungsgruppe ein Schwelljoch, mit dem sie im Untergeschoss eine marode Decke abstützte. Anschließend stand noch die Sicherung einer Fensteröffnung und einer beschädigten Treppe mit Bauholz an.
Alle Aufgaben wurden unter fachkundiger Beobachtung und Anleitung der Gruppenführer durchgeführt.
Als gegen 16:00 Uhr das Ausbildungsende verkündet wurde, waren die Arme lahm und müde, die Einsatzkleidung verstaubt und durchgeschwitzt. Aber der Tenor war dennoch: Dieser Tag hat sich gelohnt!
Text und Bilder, Michael Künzler