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Großübung Frankopia 2023

Rauch steigt aus einem Industriegebäude, Schreie von eingeschlossenen Menschen sind zu hören.
Foto: Alexander Mann

So beginnt die diesjährige Katastrophenschutzübung Frankopia im Frankfurter Osthafen.

Die Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Hilfsorganisationen (AGFH) führte gemeinsam mit der Branddirektion Frankfurt am Main in diesem Jahr wieder eine Großübung im Rahmen des Katastrophenschutzes durch.

 

Bei Frankopia geht es darum, ein bestimmtes Großschadenereignis als möglichst realistisches Szenario zu üben, damit die Zusammenarbeit und die Kommunikation im Ernstfall eingespielt ist und reibungslos funktioniert. Für die diesjährige Übung wurde das Ereignis eines ausgedehnten Brandes in einem kombinierten Büro und Gewerbeobjekt mit vielen Betroffenen in einem Industriegebiet gewählt. Ausgehend von einem Notruf im Bereich der täglichen Gefahrenabwehr entwickelt sich ein größeres Szenario, auf das die übenden Einheiten adäquat reagieren müssen.

 

Mit einem Notruf startet um 13:00 Uhr der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef die Frankopia 2023. Wenige Minuten später treffen auch schon die ersten Rettungsfahrzeuge auf dem Gelände ein. Die Rettungskräfte werden gleich auf die Probe gestellt. Der erste Verletzte, der in Panik geraten ist, läuft auf die eintreffenden Fahrzeuge zu und blockiert so die Weiterfahrt für die Rettungsfahrzeuge. Die Rettungskräfte müssen jetzt schnell handeln und den in Panik Geratenen aus der Zufahrt bringen, damit auch weitere Einsatzfahrzeuge auf das Gelände können. Nachdem auch die ersten Personen mit der Drehleiter gerettet wurden, ging es auf der Rückseite der großen Halle weiter. Dort waren weiter verletzte Personen, die vor der Halle liegen oder eingeschlossen und auch unter einem Rolltor eingeklemmt sind. Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk mussten mit einem Trennschleifer eine Gittertür öffnen, um an den Verletzten zu kommen, der unter einem Rolltor liegt. Nachdem der Verletzte unter dem Rolltor gerettet wurde, war somit auch der Zugang zur Halle für die Feuerwehr frei. Im Inneren der Halle musste noch eine Treppe freigeräumt werden, damit die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW die Verletzten aus dem Gebäude bringen können, um diese dann an den Rettungsdienst für die Erstbehandlung zu übergeben. Die schwer verletzten Darsteller sind mit dem Rettungswagen zu eigenem, extra eingerichteten Behandlungsplatz gefahren worden. Kurz nach 15:00 Uhr konnte die Übung dann beendet werden. Für alle Teilnehmenden gab es nach der Übung aus der THW-Feldküche noch etwas warmes zu essen.

 

Katastrophenschutzübungen müssen per Landesgesetz regelmäßig durchgeführt werden. Das Frankfurter Übungskonzept hat in dieser Form mittlerweile eine mehr als zehnjährige Tradition. Wie wichtig solche organisations-übergreifenden Übungen sind, haben nicht zuletzt die Hochwasserlagen in NRW und Rheinland-Pfalz sowie die Waldbrandlagen in diesem Sommer gezeigt.

 

Beteiligt an der Übung waren wieder haupt- und ehrenamtliche Frankfurter Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Johanniter Unfallhilfe (JUH), des Malteser Hilfsdienstes (MHD), der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), des Technischen Hilfswerks (THW) und der Feuerwehr Frankfurt am Main.

 

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