Happy Birthday OV Frankfurt!

70 Jahre THW Ortsverband Frankfurt am Main

Mit einem Alter von 70 hat ein Mensch viel Lebenserfahrung, ist im Ruhestand angekommen und schaltet vielleicht auch einen Gang zurück. In einem 70 Jahre alten Ortsverband des Technischen Hilfswerks gibt es ebenfalls einen reichen Erfahrungsschatz – aber keinen Grund zurück zu schalten.

Ganz im Gegenteil: Der Ortsverband Frankfurt am Main erlebt aktuell enormes Wachstum und einige der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, der „größte Einsatz in der Geschichte des Technischen Hilfswerks“ (THW), beschäftigte die Einsatzkräfte aus Frankfurt über Monate hinweg noch bis in 2022. Sie haben dort Menschen und Sachwerte gerettet, Häuser und Straßen geräumt, Schadstoffe entfernt und wichtige Infrastruktur wiederaufgebaut.

Ihr Engagement verlangt den Ehrenamtlichen viel ab, zusätzlich zu Beruf oder Ausbildung, Familie und Privatleben. Eine Gruppe war tatsächlich am Abend der Feier im Einsatz und kehrten erst spät in die Unterkunft zurück. Doch der Ortsverband ist nicht nur ein Ort des sozialen Engagements, sondern auch der Gemeinschaft – und dieses Team geht gemeinsam in die Zukunft.

Gegründet wurde der OV Frankfurt am Main im Sommer 1952 und ist somit einer der ältesten in Deutschland. Aber: „Man ist nur so alt, wie man sich fühlt“ heißt es – und dieser Großstadt-OV ist einer der modernsten in Deutschland. Zum Beispiel was die Nutzung von digitalen Werkzeugen angeht: Theoretische Aus- und Weiterbildungen sowie Besprechungen finden in großen Teilen online statt, die Schirrmeisterei hat ein Ticket-System und der THW-interne Messenger Dienst „Hermine“ wird von den Ehrenamtlichen sowohl für die Dienstplanung als auch für den Einsatz stark genutzt. Mit einem aktuellen Frauenanteil von 24 Prozent liegt Frankfurt ebenfalls weit vorn in der Statistik.

Vor 19 Jahren war der Ortsverband Frankfurt am Main auch einer der beiden Pilot-Standorte in Deutschland für das Projekt „THW Minis“, eine Gruppe für Kinder im Grundschulalter von 6 bis 10 Jahren. Die Minis gibt es immer noch, nur ihre Besetzung hat sich regelmäßig geändert. Einige der ehemals „Kleinen“ spielen jetzt in der „Erwachsenenliga“ mit und haben ihren Platz in den Fachgruppen gefunden.

Besonders in den letzten fünf Jahren gab es viele Veränderungen: Der Ortsverband wurde von drei Technischen Zügen auf zwei umstrukturiert, neue Fachgruppen wie die Räumen (FGr R) und die Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) sind dazugekommen, die Gruppe Beleuchtung gibt es nicht mehr. Neue Fahrzeuge sind dazu gekommen und vor allem viele, viele neue Gesichter. Allein in den letzten zwei Jahren haben gut 80 neue Helferinnen und Helfer ihren Weg in den Ortsverband gefunden.

All diese verschiedenen Facetten feierten die Angehörigen des Ortsverbandes am 17. November bei einer kleinen internen Feier mit Mitgliedern, Familien und Freunden. Ein ehemalige Ortsbeauftragte und ein ehemaliger Zugführer überbrachten Glückwünsche: Jürgen Maier, der selbst seit über 60 Jahren im THW ist, erzählte wie sich der Ortsverband über die Zeit verändert hat und lobte den Ortsverband und seine Helferinnen und Helfer. Auch Peter Jäger sprach ein Grußwort und bedankte sich für das Engagement.

Bei dieser Gelegenheit wurden auch sechs verdiente Helfer für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet:

Anerkennungsprämie des Landes Hessen

  • Gerhard Obermann 40 Jahre
  • Torsten Uphus 20 Jahre
  • Lukas Fromm 20 Jahre
  • Stephan Hach 20 Jahre
  • Mauro Bock 10 Jahre

Dienstjubiläum

  • Norbert Klein 30 Jahre
  • Stephan Hach 20 Jahre
  • Mauro Bock 10 Jahre

Helferinnen und Helfer konnten an diesem Abend wieder einmal zusammenkommen, gemeinsam essen und sich austauschen. Denn letztendlich sind es die Menschen, die den Ortsverband ausmachen und nicht das „blaue Blech“.


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