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Ölschadensbekämpfung im Naturschutzgebiet

Ein Tanklaster verunglückt auf einer Bundesstraße, tausende Liter Heizöl laufen aus und gelangen über die Kanalisation in ein Regenrückhaltebecken, und schließlich in ein Naturschutzgebiet. Das Unglück beschäftigt die Einsatzkräfte tagelang. Auch das THW Frankfurt ist zur Ölschadensbekämpfung vor Ort.
Einsatz für das THW Frankfurt.

Einsatz für das THW Frankfurt.

Ehrenamtliche Einsatzkräfte des THW Frankfurt haben Ende Februar bei einem überregionalen Einsatz in Rheinland-Pfalz geholfen. Nach einem Unfall mit einem Heizöl-LKW auf der Bundesstraße 262 in Mendig waren tausende Liter Öl über die Kanalisation in das Regenrückhaltebecken der Gemeinde Thür (Landkreis Mayen-Koblenz) gelaufen. Von dort breitete sich der gefährliche Stoff weiter in das Naturschutzgebiet “Thürer Wiesen” aus, mit schweren Folgen für das Ökosystem und die Tier- und Pflanzenwelt. 

Viele Organisationen arbeiten zusammen

Bereits kurz nach dem Unglück waren Feuerwehrleute aus den umliegenden Gemeinden vor Ort. Wenig später rückten erste Einheiten des THW an. Die Fachgruppe Ölschaden (C) aus Koblenz, sowie weitere Einheiten aus den Ortsverbänden Bendorf, Mayen und Koblenz unterstützten mit Know-how und Technik bei der Ölschadensbekämpfung. Drei Tage später verlegten der Zugtrupp des 2. Technischen Zuges, die Fachgruppe Ölschaden (C) und ein MLW IV als Logistikfahrzeug von Frankfurt nach Rheinland-Pfalz. Da der Einsatz mehrere Tage andauerte, waren viele THW-Kräfte und andere Hilforganisationen wie die Feuerwehr eingebunden, außerdem Beschäftigte des Landkreises, der unteren Wasserbehörde und lokale ehrenamtliche Naturschützer. 

Strenger Ölgeruch liegt in der Luft

Vor Ort an der Einsatzstelle führten die THW-Kräfte eine erweiterte Erkundung durch und verschafften sich so einen Überblick über die gesamte Schadenslage. Überall lag der strenge Geruch von Heizöl in der Luft, und das obwohl bereits große Mengen des giftigen Stoffes in den Tagen zuvor aufgenommen wurden. Am Regenrückhaltebecken installierten die Helferinnen und Helfer sodann neue Ölsperren. Mit verschiedenen Ölbindemitteln konnten sie auf etwa 950 m² Wasserfläche Öl von der Oberfläche aufnehmen. An einem zweiten Einsatzabschnitt im Feuchtgebiet der Thürer Wiesen verlegten die Einsatzkräfte weitere Ölsperren, saugten das Heizöl mit Saugschaufeln von der Wasseroberfläche und entfernten kontaminierters Erdreich aus den Uferbereichen. 

Ölabwehr mit Booten auf dem Wasser

Mit insgesamt drei Feuerwehrbooten der Freiwilligen Feuerwehren Volksfeld und Andernach ging die Ölabwehr auf den Wasserflächen auch in den nächsten Tagen des Einsatzes weiter. So konnten die Einsatzkräfte an Stellen vordringen, die zu Fuß schlecht zu erreichen waren, und weiteres Öl vom Boot aus aufnehmen. Das kontaminierte Öl-Wasser-Gemisch und die verbrauchten Einsatzmittel wurden in IBC-Behältern sicher gelagert, und an einem zentralen Logistik-Platz für den Abtransport und die anschließende Entsorgung abgestellt. Die aufwändige Logistik, die Organisation von Verbrauchsmitteln und Verpflegung wie auch die Hygiene an der Einsatzstelle koordinierte der Zugtrupp. Der Führungstelle unterstanden über den gesamten Einsatzzeitraum um die 30 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen. 

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Das THW Frankfurt bedankt sich sehr herzlich für die angenehme, professionelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Einsatz beim Landkreis Mayen-Koblenz, der unteren Wasserbehörde, der Freiwilligen Feuerwehren Andernach und Volksfeld (Verbandsgemeinde Mendig) und bei den THW-Ortsverbänden Bendorf, Koblenz und Mayen. Insbesondere den Kameradinnen und Kameraden aus Mayen danken wir besonders für die gute Verpflegung im Einsatz, die Unterbringung und die Gastfreundschaft. 


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