Nach Eintreffen in Wörth am Rhein wurde sofort die Arbeit aufgenommen. Der beschauliche Heilbach war zu einem reißenden Strom angeschwollen und drohte die Altstadt zu überfluten.
In kürzester Zeit wurden mit 60 Einsatzkräften im schlammigen Überflutungsgebiet mehrere km Schlauchleitung verlegt und alle vier Großpumpen in Betrieb genommen. Danach wurde gemeinsam mit Feuerwehrkräften aus Karlsruhe, Neureut und Kandel weitere Pumpen in Betrieb genommen, um die Wassermassen in eine Kiesgrube abzuleiten. Die Kapazität wurde an mehreren Entnahmestellen laufend erhöht.
Um zu verhindern, dass auch die Kiesgrube überläuft, mussten die Wassermassen weiter Richtung Altrhein und Rhein abgeleitet werden. Dazu wurden zwei weitere THW Fachzüge WP aus Nord-Hessen und Sachsen/Thüringen angefordert, sodass der Zugtrupp aus Frankfurt schließlich zeitweise bis zu 150 Einsatzkräfte koordinieren musste. Zudem wurden zwei elektronische Hochwasserpegel eingemessen und für den Betrieb aller Aggregate und Pumpen zwei Mobile Tankstellen im Pendelverkehr eingesetzt.
Bis Sonnntagabend wurde eine Einleitung von 50.000 l/min in den See hinein und zudem 50.000l/min weiter aus dem See hinaus bewältigt, sodass bis dahin schon weit über 100.000 Tonnen Wasser bewegt wurden. Mit allen Einheiten vor Ort wurde damit eigentlich temporär ein neues Gewässer geschaffen.
Die Einsatzstelle wird noch mehrere Tage weiterbetrieben werden müssen. Trotz der unermüdlichen Anstrengung und wenig Schlaf sind alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte sehr glücklich darüber, dass es in der brenzligen Lage gelungen ist großen Schaden von der Bevölkerung abzuwenden.
Insbesondere gilt unser Dank der einwandfreien und sehr angenehmen Zusammenarbeit mit der Einsatzleitung der Feuerwehr in Wörth.