THW baut Sprengwerk

Am heutigen Ausbildungsdienst haben sich die Helferinnen und Helfer des 1. Technischen Zug (TZ) mit dem Aufbau eines Sprengwerk befasst. Das Sprengwerk ist ein Teil des Abstützsystem Holz (ASH) des THWs. Mit dem ASH können beispielsweise marode Decken und instabile Wände abgestützt werden.

Nach Gasexplosionen oder Bränden drohen oftmals Gebäude einzustürzen. Um Einsatzkräfte und Anwohner zu schützen, setzt das Technische Hilfswerk unter anderem das ASH ein. Mit dem ASH können marode Decken und instabile Wände abgestützt und so ein Einsturz des Gebäudes verhindert werden.

Beim Aufbau des ASH unterscheidet das THW zwischen zwei Stützmethoden. Die erste ist der sogenannte Stützbock, der bis zu 15 Meter in die Höhe reichen kann. Er besteht aus Bohlentreibladen, also Balken, die auf dem Boden liegen. Auf ihnen werden senkrecht stehende Streichbalken befestigt, es entsteht ein rechter Winkel. Um die Konstruktion zu stabilisieren, befestigen die Helfer diagonal, zwischen Bohlentreibladen und Streichbalken, so genannte Strebstützen, was dem Ganzen das Aussehen von einem Dreieck verleiht.

Die zweite Methode ist das Sprengwerk. Es wird verwendet, um zwei Wände gegeneinander abzustützen. Mit vorgefertigten Holzbalken lassen sich so individuelle Sprengwerke mit einer Spreizweite von bis zu zehn Metern herstellen.

Leider lassen sich nur schwer Objekte finden, an dem man eine Ausbildung mit dem Sprengwerk durchführen kann. Eine Ausbildung mit der ersten Variante ist da schon etwas einfacher, da man dies an fast jedem Haus beüben kann wo genügend Platz ist. Für den Aufbau des Sprengwerks musste man allerdings nicht so weit suchen. Auf dem eigenen THW Gelände wurde man sogar schnell fündig. Nach dem Frühstück ging es dann gleich zu Sache, denn so ein Sprengwerk ist nicht gerad mal schnell in fünf Minuten aufgebaut, da braucht es doch schon eine gewisse Zeit. Pünktlich zum Mittagesse war es dann aber geschafft, dass Sprengwerk war erfolgreich zwischen einem Gebäude und der Fahrzeughalle aufgebaut. Nach dem Essen ging es dann wieder daran, dass Sprengwerk abzubauen.

Im Einsatzfall einmal aufgebaut, bleibt das ASH meist bis zum Ende des Einsatzes stehen, das heißt in der Regel bis zum Wiederaufbau oder Abriss des Gebäudes. Das Holz wird danach in aller Regel nicht wieder für ein ASH verwendet, da es unter anderem durch Witterungseinflüsse nicht mehr hundertprozentig belastbar ist.

Auch der Umfang des gesamten ASH ist beachtlich. Neben Holzbalken in verschiedenen Größen, führt das THW bei einem Einsatz Kreissägen und Bohrmaschinen mit. Damit lässt sich das Holz vor Ort je nach Verwendungszweck leicht bearbeiten. Messgeräte sowie Stützen und Erdnägel sind ebenfalls Bestandteil des Inventars. Erdnägel sind ähnlich einem übergroßen Zelt-Hering und dienen zur Fixierung des ASH im Boden. Die komplette Ausrüstung befindet sich auf einem Anhänger und ist somit jederzeit einsatzbereit.


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