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"Viel angenehmer als gedacht!"

Helferin Julia aus dem THW Ortsverband Frankfurt erzählt, wie sie ihre Grundausbildungsprüfung in Geisenheim am 18. Mai erlebt hat - ein Erfahrungsbericht.

Aufgrund einer Verletzung wurde bei einer Prüferin eine Erleichterung des Schuhwerkes gestattet.

Gleich vorweg: Erstaunlich positiv! Und das obwohl wir vor sechs Uhr aufstehen mussten. In Geisenheim wurden wir dann direkt mit Kaffee und einem Frühstücksbuffet begrüßt. Wir waren sieben Prüflinge und drei Prüfer und Prüferinnen aus Frankfurt und die erfahrenen Helfer  und Helferinnen taten ihr Bestes um die Stimmung am Frühstückstisch etwas aufzulockern.

Nach diesem positiven Start in den Tag, kam aber auch schon der ernste Teil: Wir wurden für die Theorie getrennt von unseren Gruppen gesetzt und  mussten 40 Fragen beantworten, was in 30 Minuten auf jeden Fall zu schaffen ist. Wer fertig war, durfte sich für die Praxis melden und wurde dann für eingeteilt.

Meine erste Station war Lasten bewegen. Ein bisschen nervös war ich, das Thema hatte ich nicht so parat, wie ich es gerne gehabt hätte. Aber das Wichtigste ist immer die Unfallverhütung. Wenn man die beachtet, hat man schon viel geschafft und der Rest ist oft logisch. Unser Ausbilder hatte uns sehr gründlich vorbereitet: Zu jedem Zeitpunkt wusste ich, wie ich weiter machen kann. Die Prüferinnen und Prüfer und Stationshelferinnen und Stationshelfer waren freundlich und geduldig und mit einigen konnte ich mich sogar noch gut unterhalten.

Dann ging es weiter, Dreibockbund, Leitern, Säbelsäge, eine Person in der Krankentrage sichern, Pumpen, Sandsäcke verlegen, Beleuchtung... Es gab viele kleine Aufgaben und einige sehr umfangreiche, insgesamt 24. Mit jeder Station hatte ich ein besseres Gefühl und - überraschenderweise - machte es sogar immer mehr Spaß!
Besonders schön: Der Austausch mit den anderen Ortsverbänden. Bei 44 Prüflingen aus der ganzen Region hatten wir zwischendurch auch genug Zeit zu reden und nach einer Weile saßen die Gruppen gemischt an den Tischen und fragten sich gegenseitig über ihre Fachgruppen aus. Wir sind ja alle neugierig.

Eine Sache, an die ich zuvor überhaupt nicht gedacht hatte: Die ganze Prüfungslogistik hatte es in sich! Sechs Stationen mit jeweils drei bis sieben Aufgaben, an die jeweils zwei bis vier Prüflinge verteilt werden mussten. Alle dauerten unterschiedlich lange und genug Pause musste zwischendurch auch gemacht werden. Aber der Zugtrupp aus Heidenrod meisterte diese Herausforderung wunderbar und blieb dabei  auch noch gut gelaunt.

Einen großen Applaus hat sich auch das Küchenteam verdient! Es gab ein sehr leckeres Mittagessen mit einem dekadenten Nachtisch und ein riesiges Kuchenbuffet zum Nachmittagskaffee. Und so ein Schokokuchen hebt auch dann die Stimmung, wenn mal etwas nicht so gut gelaufen ist.
Es war wirklich schön zu sehen, wie die (neuen) Kameraden und Kameradinnen vor Ort miteinander umgegangen sind und sich gegenseitig unterstützt haben. Eines Tages sind wir vielleicht zusammen im Einsatz und dann ist das Vertrauen und der Zusammenhalt was zählt.

Insgesamt muss man absolut keine Angst vor diesem Tag haben. Die THW-Familie passt auch - oder besonders - auf ihre neuesten Mitglieder sehr gut auf!


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