Wochenendübung in Dillenburg

Ein erweiterter Technischer Zug aus Frankfurt wurde zu einer intensiven Wochenendübung nach Dillenburg alarmiert.

Das Szenario: Nach einem schweren Erdbeben ist im Umkreis von 70km um das Epizentrum die öffentliche Infrastruktur zusammengebrochen und die Lage von über 70.000 Menschen ist ungeklärt.

Mit dieser Einsatzmeldung wurde ein erweiterter Technischer Zug aus Frankfurt nach Dillenburg zu einer intensiven Wochenendübung alarmiert. Eingesetzt wurden ein Zugtrupp, zwei Bergungsgruppen, zwei Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung und eine Fachgruppe Räumen mit schwerem Bergeräumgerät.

Am Freitagabend wurde zunächst ein Feldlager für 40 Einsatzkräfte errichtet, um sicherzustellen, dass die Einheit autark im Schadensgebiet operieren kann. Bis spät in die Nacht wurde hart gearbeitet und bis Samstagabend konnten etwa zwei Dutzend "verletzte und verschüttete Personen" erfolgreich gerettet werden.

Um zu den fiktiven Verletzten vorzudringen, wurden nach anstrengenden Geländefahrten beschädigte und zerstörte Gebäude erkundet und mit mehreren Mauerdurchbrüchen in Trümmerkegel vorgedrungen. Es wurden Gleisanlagen instandgesetzt, Eisenbahnwaggons bewegt und Personen aus 15m Höhe abgeseilt. Zudem wurden Zufahrtswege angelegt und Straßen gebaut.

Um realistische Szenarien zu schaffen, wurden unter anderem Pyrotechnik eingesetzt und Mimen mit realistischer Wunddarstellung professionell präpariert.

Jährlich erleiden Millionen Menschen Schäden durch Naturkatastrophen. Übungen sind von entscheidender Bedeutung, um eine hohe Einsatzfähigkeit aufzubauen und zu erhalten. Nur durch eine hochwertige Ausbildung und anspruchsvolle Übungen sind die Einsatzkräfte in der Lage, im Ernstfall effektiv und professionell zu helfen.

Am Sonntag waren alle noch etwas erschöpft und abgekämpft. Alle sind an diesem Wochenende an die eigenen Grenzen gegangen und am Sonntag zufrieden und hochmotiviert wieder zurück nach Frankfurt gefahren.

Organisiert wurde die Übung von einem Team aus dem 1. Technischen Zug um Zugführer Torsten Uphus. Besonders Oliver Spahn, Annette Wilderotter und Ricardo Bock brachten hier ihr Wissen ein. Herzlichen Dank für die aufwendige Vorbereitung und Planung!

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