Teaserbild

Zugunglück im Frankfurter Osthafen

Durch eine falsche Weichenstellung kam es gegen 14:00 Uhr zu einer Flankenfahrt zwischen einem Ausflugszug der historischen Eisenbahn und einem Nahverkehrsgüterzug der Hafenbahn. Der Güterzug war mit entzündlichen Gütern beladen. Durch den Zusammenprall und dem damit verbundenen Funkenflug hat sich die Ladung eines Waggons sofort entzündet. Im Ausflugszug der historischen Eisenbahn waren 40 Reisende, die ebenfalls durch den Zusammenprall verletzt wurden.

Beide Züge kamen durch eine Notbremsung im Abstand von 200 Metern zum Stehen. So lautete das Übungsszenario für die am Nachmittag stattfindende Großübung „Frankopia 2019“ im Frankfurter Osthafen. Die Aufgabe für die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerk (THW) war eine spezielle Rettungsplattform für die Schiene aus dem Einstazgerüstsystem (EGS) zu bauen, damit die vielen Verletzten aus dem Zug zum Rettungsplatz transportiert werden konnten.

Die Übung hatte bereits am Samstagvormittag begonnen. Zum ersten Einsatz wurde das THW zu einem Containerunfall gerufen. Bei Verladearbeiten rutschte ein Container von einem LKW und begrub einen Ladehelfer unter sich. Die THW Helferinnen und Helfer haben den Container angehoben, damit die eingeklemmte Person gerettet werden konnte.

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes haben die THW Einsatzkräfte die Erstversorgung der Verletzten übernommen. Eine verletze Person musste durch die THW Helfer reanimiert werden. Nachdem der Rettungsdienst die verletzten Personen übernommen hatte, konnte die Übung an dem Container fortgeführt werden. Der Container musste noch zerlegt werden. So konnten die Helferinnen und Helfer mit dem Plasmaschneider, dem Schneiden mit Gas und dem Trennschleifer üben. Das Zerlegen des Container hat bis in die Abendstunden angedauert.

Ohne Mampf keine Übung

Bei der Katastrophenschutz Übung „Frankopia 2019“ nahmen über 400 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und auch vom THW teil. An diesen sommerlich warmen Samstag unterstützte der THW Ortsverband Neu-Isenburg und zwei der Feldkochkräfte des Ortsverbandes Frankfurt die Übung, um für das leibliche Wohl zu sorgen.

Nach Inbetriebnahme der Verpflegungsstelle, wurde mit den Vorbereitungen für die Mittagsverpflegung begonnen. Für alle Teilnehmer gab es Schnitzel mit Pilzrahmsoße, Spätzle und Salat. Die Besonderheit an diesen Tag war, das es zwei Übungsabschnitte gab. Beide Abschnitte benötigten warme Mittagsverpflegung. Die etwa 190 Teilnehmer vom ersten Abschnitt wollten um 12:30 Uhr essen und die etwa 230 Teilnehmer vom Nachmittag um 16:00 Uhr.

Über 400 Schnitzel würzen, panieren und backen, dazu Pilze und Zwiebeln schneiden sowie das Kochen der Soße war eine gewaltige Aufgabe für das Küchenteam. Alles zeitgleich fertig zuhaben war die Herausforderung. Alles lief gut und nach Plan. Stephan Bock, der Ortsbeauftragte des THW in Neu-Isenburg, managte die Aktion. Nach dem die Übungsteilnehmer gestärkt und die Übung beendet war, begann das Küchenteam mit der Reinigung des Feldkochherd und der Verpflegungsstelle. Der Feldkochherd musste erst Abkühlen bevor er gereinigt werden konnte. Alle Küchenkräfte unterstützten tatkräftig die Reinigung und den Abbau der drei SG 300 Zelte und den Sitzganituren. Nach dem alles auf die Fahrzeuge verladen war, konnte gegen 22:00 Uhr die Rückfahrt zur Unterkunft angetreten werden.

Ein langer und anstrengender Tag für die Küchenmannschaft, aber mit Humor und Idealismus haben alle bis zum Schluss mitgearbeitet und das Gesamtziel locker erreicht.

Bildergalerie

Kurzfilm (YouTube)

„Frankopia“ ist eine Großübung der unteren Katastrophenschutzbehörde der Stadt Frankfurt, ausgerichtet vom Technischen Hilfswerkes Ortsverband Frankfurt, dem Kreisfeuerwehrverband Frankfurt am Main, sowie dem Malteser Hilfsdienst. Die Großübung „Frankopia“ gibt es seit zwölf Jahren, jedes Jahr wird das Szenario verändert und die Hilfskräfte mit anderen Großschadenslagen konfrontiert. Ab 8:00 Uhr morgens bis 17.30 Uhr abends wurden verschiedene Szenarien auf dem 4 km² großen Gelände des Frankfurter Osthafens trainiert. Mit 90 Fahrzeugen, einem simulierten Krankenhaus und 50 Verletzten wurde der Ernstfall so realistisch wie möglich dargestellt.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: